piwik no script img

Hessische Diäten abgespeckt

Frankfurt/Wiesbaden (taz) - Als „Korrekturen am Selbstbedienungsladen Diätengesetz“ bezeichnete Georg Dick (Grüne) gestern in Wiesbaden den Versuch von CDU/FDP und SPD, dem Diätenskandal in Hessen die Dimensionen zu nehmen. In einer gemeinsamen Sitzung hatten sich die drei Fraktionen, die das Diätengesetz (taz vom 6.7.) bereits im Februar verabschiedet hatten, auf eine Revision ihres „Bereicherungsgesetzes“ (Grüne) verständigt.

In insgesamt neun Punkten wird das verabschiedete Gesetz jetzt geändert und verfassungsgemäß getrimmt: Unter anderem soll in dem neuen Entwurf, der am 13.Juli im Landtag eingebracht werden wird, die doppelte Versorgungsberechtigung des Präsidenten, der Vizepräsidenten und der Fraktionsvorsitzenden entfallen, weil sie gleichzeitig Abgeordnete sind. Auch das sogenannte Übergangsgeld soll nach der „einfachen Diät“ berechnet werden.

Auf die doppelten Diäten für ihre Fraktionsvorsitzenden der Hauptstreitpunkt im Diätenskandal - wollten die Vertreter der etablierten Parteien allerdings nicht verzichten. Die Grünen wollen deshalb das Bundesverfassungsgericht anrufen, falls der Landtag in der kommenden Woche dem Gesetzesentwurf der Grünen auf vollständige Aufhebung des Diätenerhöhungsgesetzes nicht zustimmen sollte.

kpk

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen