BEGEGNUNGEN

■ GROSSTADTKONTAKTE... auf die wir gerne verzichten würden

... auf die wir gerne verzichten würden

In der Nacht zum Donnerstag erwiesen sich in der Steglitzer Heesestraße zwei Polizeibeamte in Zivil als naseweis. Zunächst sahen sie ein Auto, das ihnen aufgrund ihres kriminalistischen Spürsinns als verdächtig erschien. Wie recht sie damit hatten, bewies sich, als sie den Wagen angehalten hatten und der Fahrer ein Fenster herunterkurbelte: Eindringlicher Haschischgeruch schlug den Beamten entgegen. Sie durchsuchten das Auto und hatten bald ein Springmesser, ein Starkstromkabel sowie etliche 5 DM -Stücke in ihren Händen. Die beiden 29 und 22 Jahre alten Autoinsassen ließen sich, insbesondere als in der Kleidung des einen Haschisch und Spielautomatenschlüssel gefunden wurden, nicht näher dazu aus.

Als die 68jährige Ilse W. aus Kreuzberg am vergangenen Montag nach einem kurzen Einkauf wieder nach Hause kam, stellte sie fest, daß ihre Schmuckkassette fehlte. Sofort schöpfte die Frau gegen ihren 54 Jahre alten Untermieter Verdacht und ging zur Polizei. Der Mann hatte den Schmuck inzwischen weit unter Wert für 500 DM in einem Kreuzberger Lokal in bare Münze umgesetzt. Gekauft hatte die Diebesbeute der 26jährige Mitinhaber des Lokals. In der Wohnung des Käufers wurde der gesamte Schmuck gefunden und der Eigentümerin zurückgebracht.

Von zwei Männern wurde gestern früh gegen 4 Uhr 30 auf dem Kirchhainer Damm in Lichtenrade der 23jährige Carsten W. überfallen. Als er sich wehrte, wurde er gewürgt und getreten. Bevor die Täter flüchteten, rissen sie ihrem Opfer die Geldbörse aus der Tasche. W. wurde im Gesicht und am Hals leicht verletzt.

Nicht mehr rechtzeitig anhalten konnte ein 23jähriger Motorradfahrer aus Kreuzberg, als Mittwoch nacht ein 41jähriger Mann aus Neukölln die Sonnenallee trotz für ihn roten Ampellichts überquerte. Der Fußgänger wurde von dem Motorrad erfaßt, und beide stürzten zu Boden. Der Motorradfahrer erlitt Prellungen, der Fußgänger mußte mit mehreren Knochenbrüchen in ein Krankenhaus gebracht werden.

Zwei unbekannte Täter, die sich in Begleitung einer Frau befanden, schlugen gegen 19 Uhr an der Gervinus -/Lewishamstraße in Charlottenburg einen 47jährigen Mann nieder und beraubten ihn seiner Armbanduhr und seines Bargeldes. Der am Boden liegende Überfallene wurde von den Unbekannten noch mit Füßen getreten, wobei er sich Kopfverletzungen zuzog.

Als „Stammkunde“ erwies sich der Bankräuber, der am Mittwoch eine Filiale der Deutschen Bank am Tempelhofer Damm in Tempelhof überfallen hat. Nach den bisherigen Ermittlungen besteht der dringende Verdacht, daß derselbe Mann zweimal eine Filiale der Bank für Gemeinwirtschaft in Neukölln im Mai 1987 und im November 1987 beraubt hatte. Am 3.August letzten Jahres überfiel er eine Bank am Mehringplatz, die er auch am 21.Januar dieses Jahres nochmals heimsuchte. Gut einen Monat später, am 23.Februar, hatte er die vorgestern überfallene Bank bereits schon einmal beraubt. Der routinierte Räuber ist derzeit immer noch flüchtig.

mm