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Shultz-Reise nach Mittelamerika bleibt ohne greifbare Ergebisse

Guatemala (afp) - In Guatemala ist das Treffen von US -Außenminister George Shultz mit vier seiner mittelamerikanischen Kollegen ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen. Shultz und die Außenminister von Guatemala, El Salvador, Honduras und Costa Rica unterzeichneten nach vierstündigen Beratungen am Montag eine Schlußerklärung, in der sie ihr Bekenntnis zu Frieden und Demokratie in der Region bekräftigten, jedoch mit keinem Wort direkt auf das im Vorfeld der Konferenz heftig umstrittene Thema Nicaragua eingingen. Der Meinungsaustausch soll in weiteren Begegnungen regelmäßig fortgesetzt werden. Costa Ricas Außenminister Rodrigo Madrigal sprach sich entschieden dafür aus, daß eine künftige Konferenz nicht ohne Nicaragua stattfinden dürfe. Die sandinistische Regierung war zu dem von Shultz angeregten Treffen in Guatemala demonstrativ nicht eingeladen worden. In Managua kommentierte Nicaraguas Präsident Daniel Ortega das Außenministertreffen von Guatemala mit der Warnung an die Adresse der Nachbarländer, nicht in die „Falle“ zu tappen, die die USA dem Frieden in Mittelamerika stellen wollten. In Washington ist unterdessen wieder die Rede von neuer Waffenhilfe für die Contras. Das Weiße Haus begrüßte am Montag eine entsprechende Initiative der Mehrheit der demokratischen Senatoren. Sie wollen 18 Millionen Dollar freigeben, die bei der Einstellung der Contra-Hilfe Anfang Februar von dem 1986 bewilligten 100 -Millionen-Paket noch übrig waren und derzeit auf Eis liegen. Nach ihrem Willen soll die Summe ausgezahlt werden, wenn die Sandinisten eine unprovozierte Offensive gegen die Contras starten.

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