: Kein Wort zur Rüstung
■ MBB-Betriebsratsvorsitzender fordert zur Fusion mit Daimler nur : Senat soll Aufsichtsratsmandat behalten
„Der MBB-Betriebsrat fordert den Senat auf, sich weiter im MBB-Aufsichtsrat für Arbeitsplätze in Bremen einzusetzen“, mit dieser Stellungnahme hat sich gestern der Betriebsratsvorsitzende Ludwig Ladewig zu Wort gemeldet. Zwar hatte der in zwei Flügel gespaltene Betriebsrat weder eine Sitzung gehabt noch eine Erklärung zu dem umstrittenen Daimler-Einstieg bei MBB verabschiedet. Offenbar hat die SPD -Betriebsgruppe der „Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen“ (AfA) aber ein Arbeiter-Wort rechtzeitig zur SPD-Landesvorstandssitzung am heutigen Freitag verbreitet sehen wollen. Sowohl der Landesvorsitzende Brückner wie der Vor
stand des Unterbezirks Ost, Stolle, hatten gefordet, der sozialdemokratische Bürgermeister müsse sich differenzierter als bisher zu dem „wahrscheinlich schlimmsten Kapitel deutscher Rüstungspolitik nach 1945“ äußern. (vgl. taz 30.7.)
Der Betriebsratsvorsitzende Ludwig Ladewig unterstützt derweil den Bürgermeister: „Wir haben Bürgermsiter Klaus Wedemeier schriftlich aufgefordert, daß die MBB -Gesellschafter Bremen und Hamburg ihre Anteile behalten müssen, um die Arbeitsplätze langfristig abzusichern.“ In Ladewigs Erklärung findet sich keine Bewertung des entstehenden Rüstungs-Monopols.
K.W.
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