Bremen braucht weniger Polizei

■ Bonner Inspektoren entdeckten 228 Polizeibeamte zu wenig / Bremer Erfolg: „Verwaltungsabkommen“ wird an Realität angepaßt

Der Bremer Innensenator Bernd Meyer mußte am Freitag der Innendeputation über ein heikles Kapitel bremischer „Binnenpolitik“ berichten: Die CDU, hier in Gestalt eines Inspekteurs des Bonner Innenministers, hatte Personalstärke, Organisationsstruktur und Ausstattung der Bremer Bereitschaftspolizei geprüft - und dann für zu leicht befunden.

„Alleiniger Maßstab“ für die vom Inspekteur der Bereitschaftspolizei im Mai dieses Jahres vorgenommene Inspektion, so unterstreicht die Pressemittei

lung umständlich, mußte das Verwaltungsabkommen zwischen dem Bund und Bremen aus dem Jahre 1976 sein. „Vor diesem Hintergrund mußte das Inspektionsergebnis gewürdigt werden“, fährt die Mitteilung des Innensenators fort, um dann schlicht zu dem Ergebnis zu kommen: 664 Bereitschaftspolizei -Beamte sieht das Verwaltungsabkommen vor, 436 konnten aber nur ausfindig gemacht werden. Macht insgesamt 228 minus.

Damit ist unser Kandidat aber nicht durchgefallen. Denn: „Entscheidend für die Beurteilung der

Frage, ob unsere Bereitschafts polizei die sich ihr heute stellenden Aufgaben wahrnehmen kann, ist dies aber nicht“. Es gehe vielmehr um die fachlich kompetente Beurteilung, ob mit der derzeit vorhandenen Personalstärke, Organisationsstruktur und Ausrüstung „ein ausreichender Rahmen besteht, der zur Wahrnehmung der Aufgaben unserer Bereitschaftspolizei geeignet ist.“ So ist das mit Verwaltungsabkommen - das zwischen Bremen und dem Bund wird angepaßt und fordert dann demnächst nur 436 Beamte.

K.W.