piwik no script img

Prager Perestrojka

(Sonntagsgespräch: Ota Sik/Dieter Zimmer, So., ZDF, 12.47 Uhr) Vor genau zwanzig Jahren marschierten Truppen des Warschauer Pakts in die CSSR ein. Heute sagt Prof. Ota Sik, der damals profilierte Wirtschaftsreformer und populäre Vorkämpfer des 'Prager Frühlings‘, daß die Entwicklung nicht zu stürmisch, sondern zu zaghaft verlaufen sei. Raschere und radikalere Entscheidungen hätten die Invasion am 21. August 1968 verhindern können. Alexander Dubcek ist für ihn ein Zauderer, den man erst zum Reformer habe machen müssen.

Der in der Schweiz lebende Ota Sik arbeitet heute wissenschaftlich am Modell eines „Dritten Wegs“ zwischen kapitalistischer Marktwirtschaft und sozialistischer Planwirtschaft. Seine ganze Hoffnung gilt Gorbatschow, der ganz ähnliche Theorien verfolge wie die Reformer des 'Prager Frühlings‘.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen