Namibia-Gespräche vertagt

Brazzaville (taz) - Die Verhandlungen über die Zukunft Südwestafrikas sind Freitag nacht für eine Nacht ausgesetzt worden. Die Delegationen Südafrikas, Angolas und Kubas reisten nach dreitägigen Beratungen in der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville „zwecks weiterer Beratungen mit ihren Regierungen“ ab, wie ein gemeinsames Kommunique bekanntgab. „Für die beteiligten Länder geht es hier um Fragen von lebenswichtiger Bedeutung. Ich habe nie daran geglaubt, wir könnten sie in drei Tagen regeln“, erkärte der amerikanische Vermittler Chester Crocker. Der Zeitplan für den Rückzug der kubanischen Truppen aus Angola sei kein Tauziehen um Fristen, sondern das Schlüsselelement einer Gesamtlösung, „in deren Rahmen dieser oder jener Stichtag ganz unterschiedliche Bedeutung gewinnen kann“, meinte Crocker.