Kleine Schritte

■ IGEB kritisiert die „große Lösung“ durch Bau der Schnellbahntrasse Berlin-Hannover

Zu den voraussichtlich Ende September beginnenden deutsch -deutschen Verhandlungen über den Bau einer Schnellbahntrasse von Berlin nach Hannover stellte die Interessengemeinschaft Eisenbahn Berlin (IGEB) gestern einen umfangreichen Empfehlungskatalog vor. „Nur kleine Schritte führen zum Erfolg“, umriß der Vorsitzende Gerhard Curth den Grundgedanken der vorgelegten Anregungen. Angesichts der zusätzlichen Konkurrenz aus der Luft könnte die Bahn nicht zehn Jahre auf die „große Lösung“ durch den Bau der Schnellbahntrasse warten. Neben einer Verbesserung der Service-Leistungen seien ein „bedarfsorientierter Fahrplan“ und der Ausbau von Direktverbindungen von und nach Berlin das A und O, um die Attraktivität der Bahn zu steigern.

Curth wandte sich gegen Bestrebungen der Bundesbahn, den Bahnverkehr auf die Trasse Berlin-Hannover zu konzentrieren. Damit würden Bahnbenutzer zum Umsteigen gezwungen, während für andere Verkehrsmittel neue Direktverbindungen geschaffen würden. Bezüglich der geplanten Schnellbahntrasse plädierte die IGEB für eine geradlinige Verbindung über Wolfsburg nach Hannover mit zwei Stichstrecken nach Braunschweig bzw. Uelzen.

Gerd Thorns