Reemtsma setzt sich für KZ-Gedenkstätte ein

Hamburg (taz) - Gestern vor 50Jahren kaufte die SS am südöstlichen Rand von Hamburg ein Gelände auf, auf dem das KZ Neuengamme entstand. 55.000 Menschen kamen dort um. Der Mäzen Jan Philipp Reemtsma nutzte diesen Anlaß, ein von ihm entworfenes Konzept zum Ausbau der bestehenden KZ -Gedenkstätte Neuengamme vorzustellen. Reemtsma schlägt vor, den Ausbau und ein jährlich dort zu organisierendes Symposium durch diejenigen Behörden und Firmen finanzieren zu lassen, die von der Ausbeutung der Zwangs-KZ-Häftlinge und ZwangsarbeiterInnen im KZ und seinen 70 Außenanlagen in ganz Norddeutschland profitiert haben. Darunter fallen nach seiner Aufzählung die Bau-, Schul-, Justiz- und Finanzbehörde Hamburgs, Bundesbahn, Bundeswehr, die Hamburgischen Electrizitätswerke, die Städte Kiel und Bremen sowie 19 Privatunternehmen wie HDW, Krupp, MAN, VW, Dresdner Bank und andere. Buchautor Ralph Giordano und die „Kammerspiele„-Intendantin Ida Ehre sowie das Hamburger „Ernst-Deutsch Theater“ sagten ihre Unterstützung zu.

usche