KSZE: Ungarn kritisiert Rumänien

Wien (afp) - Der Staatssekretär im ungarischen Außenministerium, Gyula Horn, hat am Dienstag beim Wiener Folgetreffen der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) „schwere Menschenrechtsverletzungen angeprangert. „Jeder Versuch einer Zwangsassimilierung nationaler Minderheiten und der Beseitigung ihrer kulturellen und urbanen Werte und historischen Güter unter dem Vorwand, verschiedene Entwicklungsprogramme zu betreiben, beunruhigt“ Ungarn, erklärte Horn. Er sprach damit den Raumneuordnungsplan des rumänischen Staats- und Parteichefs Nicolae Ceausescu an, der vorsieht, 7.000 kleine Dörfer, darunter auch Hunderte von der ungarischen Minderheit bewohnte, zu zerstören, um deren Bevölkerung in „agro-industriellen Zentren“ anzusiedeln.