Aufdecken und aufklären“

■ Gesammelte Lippenbekenntnisse zur rückhaltlosen Offenheit und Informationspolitik

Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und nochmals nach der Hanauer Atomkrise wurde die Notwendigkeit von „rückhaltloser Aufklärung und Transparenz“ von verschiedenen Seiten immer wieder herausgestellt. Die taz dokumentiert:

„Wenn Vertrauen und Zuversicht in eine erfolgreiche Kerntechnik zum Nutzen von Mensch und Umwelt wiederhergestellt werden sollen, dann muß rückhaltlos aufgeklärt und offen informiert werden, dann muß die Gegenwart neu geordnet und der Weg in die Zukunft neu bestimmt werden, und überall wo nötig, muß auch tief geschnitten werden.“ (Umweltminister Töpfer auf der Jahrestagung Kerntechnik am 17.5.88 in Travemünde)

„Wir werden auf Dauer die friedliche Nutzung der Kernenergie nur verantworten können, wenn wir ohne Rücksicht auf betroffene Personen aufdecken und aufklären“ (Töpfer im 'Spiegel'-Interview 2/88)

„Nur wenn wir den Menschen das Vertrauen in die friedliche Nutzung der Kernenergie zurückgeben, wenn alle Staaten deutlich machen, daß sie in Fragen der Sicherheit nichts zu verbergen haben, wird es uns gelingen, Wohlstand und soziale Sicherheit auch künftigen Generationen zu bewahren.“ (Der hessische Ministerpräsident Wallmann in seiner Rede vom 24.9.86 als Umweltminister in Wien)

„Die Strahlenschutzkommission schlägt vor, die gemachten Erfahrungen im Hinblick auf die Unterrichtung der Öffentlichkeit zu analysieren, um eine bessere und effizientere Information sicherzustellen.“ (aus: Vorschläge und Empfehlungen der Strahlenschutzkommission vom 16.Juni 1986)

„Des weiteren ist jedes Land für eine prompte Bereitstellung eingehender und vollständiger Informationen über nukleare Notsituationen und Unfälle verantwortlich.“ (Erklärung des Weltwirtschaftsgipfels vom 4.Mai 1986)

man