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Überflieger: Reiseberichte

Palmen, Strand, Luxushotels und romantische Sonnenuntergänge über dem Meer: Mit einem ungeheuren finanziellen und architektonischen Aufwand haben sich die Einwohner Tokios ihr Nizza, Miami oder Las Vegas unmittelbar vor die eigene Haustür geholt. Maihama heißt das neue Urlaubsparadies, eine künstliche Insel in der Bucht von Tokio, elf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Es ist das erste von rund hundert geplanten Zentren für Ferien in der Nähe der Stadt. Schnelles Freizeitvergnügen für wenig Freizeit

Urlaub im Knast. Mal das Ambiente von Sing Sing und Alcatraz erleben. Hautnah. Auf harten Pritschen hinter schwedischen Gardinen. Mit anderen Freizeitknackis die schönsten Wochen des Jahres auskosten. Und wo? Im „Nicolas Goal Youth Hostel“ in Ottawa können hartgesottene Alternativurlauber das spezifische Ambiente einer Knast-Kur erleben. Wie gesagt, pures Erleben wird immer wertvoller.

Ein Gruppe chinesischer Journalisten macht sich diesen

Monat auf die Suche nach dem sagenumwobenen Bergmenschen Yeti. Zwei Jahre lang wollen die sieben Journalisten in Tibet zu Fuß oder auf Rädern insgesamt mehr als 5.000 Kilometer Wegstrecke zurücklegen, um sich und der Welt Gewißheit über Existenz oder Nichtexistenz des Yeti zu verschaffen.

Nachdem erst im September das Schlafzimmer des letzten chinesischen Kaisers, Pu Yi, zur Besichtung freigegeben wurde, erwägen die chinesischen Behörden nun eine Begrenzung des Touristenstroms in die Verbotene Stadt mit dem alten Kaiserpalast. Die Behörden fürchten eine zunehmende Beschädigung und Zerstörung der Kulturschätze.

Die Regierung des indischen Bundesstaates Goa hat den bei Einheimischen schon lange auf Widerstand stoßenden Nacktbaden ein Ende bereitet. Polizeipatrouillen kontrollieren die Einhaltung des neuen Gesetzes an den Stränden Goas.

Die Charterfluggesellschaft LTU will ab 21.März wieder Sri Lanka anfliegen. Man gehe davon aus, daß sich die Lage auf der Insel wieder beruhigt habe, hieß es in einer offiziellen Erklärung der Firma. Im November hatten bundesdeutsche Reiseunternehmer 1000 Touristen aus Angst vor Anschlägen aus dem Land gebracht.

Die philippinische Regierung hat ausländische Touristen vor Kontakten mit den Kommunisten gewarnt. Verteidigungsminister Ramos stellte auf einer Pressekonferenz Verhaltensanweisungen für Touristen vor, die allen ausländischen Einreisenden und Botschaften zur Kenntnis gebracht würden. Die Regierung, so Ramos, hält es für nötig in einigen Teilen des Landes strengere Kontrollen durchzuführen - „zu Eurem Schutz und Eurer Sicherheit“.

Hilfe aus dem Jenseit erwarten oberpfälzische Tourismusmanager. Im Landkreis Schwandorf zum Beispiel: Dort werden den Urlauber bei nächtlichem Hexensabbat und Geisterwanderung zur Burg Stockfels kalte Schauer über den Rücken gejagt. Gruseliges Aushängeschild der an Geistergeschichten und Fabelwesen reichen Oberpfalz ist die „Weiße Frau“. Zu besichtigen auf der 600 Jahre alten Burg Wolfsegg bei Regensburg.

ed

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