Drupa will freies Wochenende

Berlin (taz) - Der einseitige Abbruch der Manteltarifverhandlungen in der Druckindustrie durch den Bundesverband Druck in der letzten Woche hat zu scharfen Reaktionen der Industriegewerkschaft Druck und Papier geführt. Der baden-württembergische Landesvorsitzende Werner Pfennig forderte die Druckarbeiter am Wochenende beim zweitägigen Landesbezirkstag auf, „betrieblichen Druck“ zu entwickeln.

Es sei ein Skandal, daß die Druckarbeiter die Verhandlungen für gescheitert erklärt hätten, obwohl „sie noch gar nicht begonnen hatten“. Der Bundesverband Druck dagegen erinnerte daran, daß die Friedenspflicht im Druckgewerbe bis zum 28.Februar gelte und warnte vor rechtswidrigen Handlungen. Bei den Manteltarifverhandlungen geht es unter anderem um die Forderung der IG Druck nach generell arbeitsfreien Wochenenden. Ausnahmen sollen nur für die Tages- und Wochenzeitungsproduktion zugelassen werden.

Nach Ansicht des IG Druck-Vorsitzenden Erwin Ferlemann würde die von den Druckunternehmern verlangte Samstagsarbeit Tausende von Arbeitsplätzen in den mittelständischen Druckereien gefährden.

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