AsylbewerberInnen brechen Hungerstreik ab

Saarbrücken (taz) - Die AsylbewerberInnen in der Landesgeschäftsstelle der saarländischen Grünen haben ihren Hungerstreik nach über einwöchiger Dauer abgebrochen. Zuvor mußten zwei der IranerInnen infolge der Nahrungsverweigerung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Obwohl sich auch die saarländische Bundestagsabgeordnete der Grünen, Erika Trenz, vor Ort in die Verhandlungen über bessere Unterkunftsbedingungen einsetzte, blieb die Stadt Saarbrücken bei ihrer Meinung: Die Kasernierung von über 280 AsylbewerberInnen in einem Wohnheim im Saarbrückener Rotlichtviertel sei akzeptabel. Die AsylbewerberInnen dürften aber im Detail zu begründende Einzelanträge auf Verlegung stellen. Der von den Grünen aufgeforderte saarländische Ministerpräsident Lafontaine (SPD) schaltete sich nicht ein. Erika Trenz: „Lafontaine hatte als OB das Sammellager ins Leben gerufen. Daß er den Leuten, die seit teilweise zwei Jahren in der Unterkunft leben müssen, nicht hilft, zeigt, wie ernst es ihm mit seinem marktschreierischen Gerede von der Deutschtümelei ist.“

m.b.