Honduranischer Militär Martinez ermordet

Tegucigalpa (ap) - Der frühere Chef der honduranischen Streitkräfte und einstmals mächtigster Mann des mittelamerikanischen Staates, General Gustavo Alvarez Martinez (56), ist am Mittwoch einem Attentat zum Opfer gefallen. Wenig später bekannte sich die linke Gruppierung Volksbefreiungskräfte zu dem Attentat. Der entschiedene Antikommunist war von 1982 bis 1984 Chef der Streitkräfte von Honduras. Er arbeitete damals eng mit der Regierung Reagan und half der antisandinistischen Contra, ihre Operationen von honduranischem Territorium aus zu führen. Menschenrechtsorganisationen warfen ihm eine Mitschuld am Verschwinden oder der illegalen Inhaftierung von über 100 Personen unmittelbar nach seiner Amtsübernahme vor. Alvarez Martinez wurde von einer Gruppe von Offizieren abgesetzt, weil er sich zu stark in die Politik eingemischt haben soll.