Index on Censorship

Seit Mai vergangenen Jahres übernimmt die taz regelmäßig Beiträge aus der in London erscheinenden Monats-Zeitschrift 'Index on Censorship‘. 'Index‘ widmet sich verbotenen Texten aus aller Welt und wird in über 100 Ländern vertrieben. Die Verhältnisse, unter denen im Nahen Osten journalistisches und literarisches Schreiben stattfindet, lassen wenig Vergleiche zu mit dem, was wir hier kennen. Wo Folter und Todesstrafe fast ausnahmslos zum Strafarsenal gegen Bürger gehören, wird notgedrungen eine andere Kultur des politisch -literarischen Ausdrucks entstehen, unter islamischen Bedingungen anderen Traditionslinien folgend als unter christlichen.

Wer nach Literatur sucht, schaue sich die Verlagsprogramme besonders des Unionsverlages (Zollikerstraße 138, CH-8008 Zürich), des Lenos Verlages (Wallstraße 9, CH-4051 Basel) und der beiden Berliner Verlage Edition Orient (Reiherbeize 38, 1/37) und Express Edition (Ritterstraße 60b, 1/61) an.

Außerdem sei an dieser Stelle endlich hingewiesen auf den „Anderen Buchclub“, der von der „Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V.“ betrieben wird (beider Adressen: Reineckestr.3, 6000 Frankfurt 1); regelmäßige Übersichten über Greifbares zum Thema zu erstellen ist Teil ihrer Arbeit.

Man sollte nicht vergessen, daß Übersetzungen arabischer Literatur - die nicht selten aus der Kolonialsprache Französisch kommen - deshalb vergleichsweise wenig vorliegen, weil auch die Originale nie erschienen sind...

Uta Ruge (verantwortlich für Auswahl und Übersetzung der Texte

Zeichnung: Roland Topor