piwik no script img

Ernst Waltemathe will mal wieder

■ SPD-Kandidaten-Gerangel um stellvertretenden Parteivorsitz / UB-Ost-Vorstand will sich auf keinen Kandidaten festlegen / Auch der Abgeordnete Griesche und ASJ-Vorstand Grotheer wollen

Ungebrochen in seinem Elan, an die Spitze seiner Partei aufzurükken, ist der Bremer SPD-Bundestagsabgeordnete Ernst Waltemathe. Nachdem die Partei Waltemathes Parteivorsitz -Plänen einen herben Dämpfer erteilt hat - nicht einmal sein eigener Unterbezirk unterstützte seine Kandidatur - steht der Ex-Parteikassierer jetzt für das Amt des 2. Vorsitzenden „zur Verfügung“.

Auf Unterstützung durch seinen Unterbezirksvorstand im Bremer Osten hoffte Waltemathe am Montag abend aber erneut vergebens. Zwar beschloß der

Unterbezirks-Vorstand einstimmig, der 2. Parteivorsitzende müsse aus dem Bremer Osten kommen, um absehbare Begehrlichkeiten der West-Genossen für das Amt zu dämpfen. Auf einen Personenvorschlag wollte sich der Vorstand aber nicht festlegen. UB-Vorsitzender Armin Stolle: „Wir wollen den Delegierten nicht vorgreifen und sie nicht durch eine Personal-Empfehlung in eine bestimmte Richtung drängen“.

Neben Waltemathe rechnen sich auch der SPD -Bürgerschaftsabgeordnete Deltlef Grie

sche und Wolfgang Grotheer, Vorstandsmitglied im „Arbeitskreis sozialdemokratischer Juristen“, Chancen aus, Ilse Janz künftig als SPD-Vorsitzende vertreten zu dürfen.

Endgültig abgewunken hat Unterbezirks-Vorsitzender Armin Stolle. Stolle war in den letzten Tagen von vielen Genossen bekniet worden, für das Amt des 2. Vorsitzenden zu kandidieren. Statt die frischgebackene SPD-Landesvorsitzende Janz zu vertreten, will Stolle sich lieber dem Aufbau der Gesamtschule Mitte widmen.

K.S.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen