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Kudella: „Mißgeburt“

■ CDU-Politiker schilt SPD-Entscheidung für Bauressort

Peter Kudella ist der Baupolitiker der CDU. „Er kann seine Aufgabe nicht erfüllen“, meinte er gestern zu dem neu gebackenen Senator für das Bauwesen. Allzusehr kontrolliert durch Kompetenzen des Umweltressorts sei das neue Bauressort „eine Mißgeburt allerersten Ranges“. Es fehle die Macht, die Straßenbau-Entscheidungen im Bremer Osten und auch im Niedervieland zügig zu treffen und die Kompetenz über Flächennutzungspläne. Zu allem Überfluß habe er einen Senatsdirektor aus Hagen, der eine „grüne Philosophie“ vertrete und eigentlich gegen das Bauen sei. Die Mitarbeiter im Ressort, so hat Kudella erfahren, seien „unglaublich frustriert“ und auf Überwintern bis 1991 eingestellt. Für den neuen Senator Kunick wagt Kudella so eine Prognose: „Er wird am Ende der Legislaturperiode kein Bausenator mehr sein.“

Das bedeutet nicht, daß Kudella die bisherige Ressort -Kombination unter der Senatorin für Umweltschutz und Stadtentwicklung für glücklicher hielt. „Sie war mit beiden Ressorts erst recht überfordert“, urteilt der CDU-Mann. Auch schon mit einem: Nur „Mitleid“ könne er oftmals empfinden, wenn die Senatorin in internen Deputationssitzungen „hilflos versucht, über die Zeit zu kommen.“

K.W.

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