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„Senat auch ein Zuschußbetrieb“

■ Kursleiter der Volkshochschule wollen sich mit 5.-Mark Honorar-Erhöhung nur für 1989 zufriedengeben / VHS soll von Teilnehmern bis zu 200.000 Mark mehr Beiträge kassieren

Rund 100 KursleiterInnen der Bremer Volkshochschule trafen sich gestern nachmittag zur Vollversammlung in dem Bürgerhaus Weserterassen, um die Ergebnisse des monatelangen Verhandelns und Kämpfens zu beraten. 5 Mark Honorar-Erhöhung hatte der Senat am 14.2. beschlossen. Seit 1971 ist das Honorar bis auf Ausnahmen auf 25 Mark festgelegt. VHS -KursleiterInnen mit fester Stelle im öffentlichen Dienst sollen nicht mehr bekommen.

Dies war nur ein Drittel der geforderten Anhebung auf 40 Mark.

Ein „erbärmliches Angebot“, war deshalb gestern ein mit viel Beifall bedachter Kommentar einer Kursleiterin. Das Argument, die Volkshochschule sei immerhin ein Zuschußbetrieb und im Stadtsäckel kein Geld, wurde nicht gelten gelassen. Für die Polizei-Ausrüstung seien plötzlich Millionen dagewesen, erinnerte eine Kursleiterin, der Senat sei auch ein Zuschußbetrieb, meinte eine andere.

Dennoch betonten verschiedene KursleiterInnen, daß sie für dieses Jahr das Angebot der 5 Mark „schlucken müssen“, alles

andere sei in der Öffentlichkeit schlecht zu vermitteln. Für die Haushaltsberatungen 1990 allerdings wollen sie ihre 40 Mark wieder anmelden.

Nicht einverstanden waren die Versammelten DozentInnen gleichzeitig damit, daß ein Teil der 300.000 Mark Zusatzkosten durch Beitragserhöhungen bei den TeilnehmerInnen der Kurse einkassiert werden sollen. In der Senatsvorlage hatte noch die Zahl von 200.000 Mark gestanden, dies war jedoch in dem Beschluß schließlich offen gehalten worden.

K.W.

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