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Nicht erwähnt-betr.: "Friedensforschung in der Defensive", taz vom 24.2.89

betr.: „Friedensforschung in der Defensive“, taz vom 24.2.89

(...) Gerade von einem Journalisten, der sich als grün und friedensbewegt versteht, hätte ich nicht erwartet, daß er ausgerechnet die progressiven Vorstöße der jungen, eher friedensbewegt-alternativen FriedensforscherInnen und der feministischen Friedensforscherinnen nicht erwähnt. (...) Da hat sogar der Kollege von der 'Frankfurter Rundschau‘ noch mehr mitbekommen, zumindest von dem „Generationenkonflikt“, sprich: den von uns, der „AG Nachwuchsförderung“, in langer Arbeit vorbereiteten kritischen Impulsen und der Reaktion der etablierten WissenschaftlerInnen darauf. Daß diese Reaktion auf unsere Vorstöße auf dem Colloquium in erster Linie in offiziellem Ignorieren bestand, sollte sich ja nicht unbedingt in dem Artikel eines angeblich „kritischen“ Journalisten wiederholen.

Ganz anders war die Reaktion auf die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Friedensforschung - eine männliche Wissenschaft?“, die nach Aussagen einiger Beteiligter zu den wenigen wirklich Provokativen auf dieser Tagung gehörte. An Marc Fritzler scheint dies gänzlich vorbeigegangen zu sein. Oder hat dies etwa mit der männlichen Fixiertheit auf die Themen zu tun, die von den Männern für wissenschaftsrelevant gehalten werden, sprich: mit der Bedrohung des Friedens durch das, was Männer sich zu seiner Sicherung ausgedacht haben, wie es eine Friedenforscherin ausgedrückt hat?

Tordis Batscheider, Frankfurt am Main

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