Manila: Raucher schmoren im Knast

■ Städtische Verordnung verbietet öffentliches Rauchen

Manila (ap) - Wegen Verstoßes gegen ein weitgehendes neues Rauchverbot sind am Sonntag in Quezon, einem Vorort der philippinischen Hauptstadt Manila, etwa 100 Personen von der Polizei festgenommen und zum Teil inhaftiert worden. Die an diesem Tag in Quezon in Kraft getretene städtische Verordnung verbietet das Rauchen in allen öffentlichen Verkehrsmitteln, Restaurants, Amtsgebäuden, Krankenhäusern, Theatern und sonstigen öffentlichen Einrichtungen.

Für Zuwiderhandlungen sind hohe Geldbußen oder Haft bis zu zehn Tagen oder beides angedroht. Rauchen ist nur in eigens dafür ausgewiesenen Zonen erlaubt. Quezon mit rund einer Million Einwohnern ist Teil von Groß-Manila. Die Verwaltungsbehörden haben die Aufstellung von Schildern an den Stadtgrenzen angekündigt, mit denen Ankommende darauf aufmerksam gemacht werden sollen, daß sie ein Nichtraucherterritorium betreten. Fahrer der als Sammeltaxis dienenden großen Geländewagen, die auf den Philippinen das gängigste öffentliche Verkehrsmittel sind, mogelten sich durch, indem sie ihre Fahrgäste beim Einfahren in den Bereich Quezon aufforderten, brennende Zigaretten wenigstens zu verstecken. 2.000 Polizisten wurden aufgeboten, um den Nichtraucher-Erlaß zu überwachen. Kommentar auf Seite 4