Abschiebe-Endspurt

In den letzten Stunden der geschäftsführenden Amtszeit des CDU/FDP-Senats sollen offenbar noch in aller Eile Flüchtlinge abgeschoben werden. Gestern vormittag wurde ein türkischer Kurde unter dem Vorwand, zum Gericht zu fahren, aus der Abschiebehaft zum Flughafen Tegel gefahren. Da er sich jedoch heftig wehrte, in das Flugzeug zu steigen, weigerte sich der Pilot, ihn mitzunehmen. Er wurde in den Knast Lehrter Straße zurückgebracht. Bereits am 11. März sollte er zusammen mit zwei weiteren Flüchtlingen abgeschoben werden. Aufgrund einer Selbstmorddrohung nahm ihn auch damals der Flugkapitän nicht mit. Drei weitere Flüchtlinge, darunter ein Inder, der vor einem Monat eine Wirbelsäulenoperation hatte, sollten ebenfalls bereits am Mittwoch in ihre Heimatländer zurückgeflogen werden. Auch in diesen Fällen lehnte der Flugkapitän die Mitnahme der drei ab.