R&V-Versicherungen

 ■ Mit ATOM und SÜDAFRIKA auf Du und Du?

Der 'Contraste'-Artikel in komprimierter Form: Durch die Vermittlung von Versicherungen ist die Ökobank eine geschäftliche Verbindung mit „R&V-Versicherungen“ eingegangen. Zur R&V-Versicherung im Raiffeisenverbund gehören sieben selbständige Firmen, darunter auch die Rhein -Main-Rückversicherung.

Sie ist nicht nur als Rückversicherer von Pharma-Risiken aktiv, sondern auch im Atomanlagengeschäft tätig. Über mehrere Zwischengesellschaften ist die R&V auch am Aktienkapital von Daimler Benz (die Zahlen schwanken von 0,78 bis 3,12 Prozent) beteiligt und damit indirekt im Rüstungsbereich aktiv. Über die Deutsche Genossenschaftsbank und den Genossenschaftlichen Verbund ist R&V an Union -Investment beteiligt. Diese fungiert als Anlagenfirma des Genossenschaftlichen Verbund und bietet beispielsweise Unifonds an. Die Gelder sind dabei in Aktien der Firmen Hoechst, Bayer, Siemens, Deutsche Bank, BASF, RWE, VEW und Daimler Benz angelegt. Die zweite Anlagenfirma des Verbunds heißt Unispecial. 16,5 Prozent des Fondsvermögens entfallen auf Firmen in Süfafrika.

Die Ökobank macht geltend, daß sie sich unter der Vielzahl von Versicherungen, die alle mehr oder weniger auch in diesen Problembereichen engagiert sind, immerhin auf geschäftliche Verbindung mit einem Genossenschaftsunternehmen (auch die Ökobank ist eine Genossenschaft) eingelassen hat. Das läßt 'Contraste‘ angesichts dieser Verstrickungen nicht gelten. „Genossenschaftliche Unternehmen sollten aber keinen Vorrang genießen, nur weil sie Genossenschaften sind“, schreibt sie der Ökobank ins Stammbuch.

taz