IG-Metall-Vorstand äußert sich nächste Woche zum KDV-Aufruf

Berlin (taz) - Der Vorstand der IG Metall wird seine Position zu der Erklärung „Kriegsdienstverweigerung ist Zukunftssicherung“ wohl erst Anfang nächster Woche klären. Wie es gestern in der IG-Metall-Zentrale in Frankfurt hieß, seien der IG-Metall-Vorsitzende Franz Steinkühler wie auch sein Stellvertreter noch im Urlaub und erst zur nächsten Vorstandssitzung am Montag zurück. Die Stellungnahme von Pressesprecher Barczynski sei jedoch „in der Stoßrichtung“ mit Steinkühler abgesprochen gewesen.

Wie berichtet, hatte das Vorstandsmitglied Karin Benz -Overhage vor Ostern gemeinsam mit der „Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner“ (DFG -VK) einen Appell zur massenhaften Kriegsdienstverweigerung veröffentlicht. Die Bundesregierung hatte heftig protestiert, und der Pressesprecher der IG Metall später erklärt, dieser Aufruf sei mit dem Gesamtvorstand nicht abgesprochen. Unterdessen haben sich nicht nur die Grünen und der Bundesjugendring, sondern auch der SPD-Politiker Karsten Voigt und der Bremer Jugendsenator Henning Scherf mit dem Aufruf solidarisiert. Karin Benz-Overhage wollte bis zur nächsten Vorstandssitzung keine Stellungnahme abgeben.

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