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Zypern: UN-Vermittlung erreicht Truppenentflechtung

New York (taz/ap) - Durch Vermittlung der Vereinten Nationen haben die Regierung der Republik Zypern und die Administration des türkisch besetzten Nordteils der Insel vereinbart, ihre Soldaten von drei Beobachtungsposten in Nikosia abzuziehen. Das gaben Vertreter beider Seiten am Dienstag in New York bekannt. Die Soldaten sind an der grünen Linie in Nikosia stationiert, die den zypern -griechischen Süden hermetisch vom Norden trennt.

Während die entmilitarisierte, von UN-Friedenstruppen kontrollierte Pufferzone in ländlichen Gebieten mehrere Kilometer umfaßt, ist sie in der Altstadt Nikosias zum Teil nur wenige Meter breit. Dort war es in den letzten Jahren zu mehreren tödlichen Schießereien zwischen Soldaten der beiden Volksgruppen gekommen, die direkt an der Pufferzone stationiert sind.

Die Truppenentflechtung ist Ergebnis von jahrelangen Bemühungen der Vereinten Nationen. Sie kam im Rahmen der derzeitigen Verhandlungen zwischen Zyperns Präsident Georgios Vassiliou und dem Präsidenten Nordzyperns, Rauf Denktasch, über eine Wiedervereinigung der Insel zustande. Nach separaten Gesprächen mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Perez de Cuellar, werden Vassiliou und Denktasch am Donnerstag und Freitag zusammentreffen.

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