piwik no script img

Polizeiliche Deeskalation

■ Pätzold (SPD) zur Demo

taz: Was sagen Sie zur Demo?

Pätzold: Ich war nicht als Augenzeuge dabei und muß mich deshalb auf die Berichte anderer verlassen. Danach muß ich aber sagen, daß ich das Verhalten der Polizei für angemessen halte. Die Deeskalationsstrategie, die in den Koalitionsvereinbarungen festgehalten wurde, ist aufgegangen. Stellen Sie sich mal diese Demonstration unter dem alten Senat vor. Unter Müllenbrock hätte es am Samstag eine riesige Schlacht auf dem Kudamm gegeben. Allerdings muß sich die Polizei nach den politischen Vorgaben der Vergangenheit jetzt in den nächsten Wochen auch noch an ein wenig an das neue politische Klima gewöhnen. Das wird aber keine großen Probleme geben. Natürlich werden aus der rechten Ecke jetzt Stimmen laut werden, daß die Polizei bei Steinwürfen und zerstörten Autos nicht richtig eingegriffen hat. Aber es ist besser, auf Deeskalation zu setzen, als eine schwere Straßenschlacht in Kauf zu nehmen.

th.d.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen