piwik no script img

 ■ Zum 100. Geburtstag des „Weltbühne„-Chefredakteurs und

Friedensnobelpreisträgers Carl von Ossietzky am 3. Oktober sind in der DDR umfangreiche Ehrungen geplant, wie der heutige Chefredakteur des Wochenblattes, Peter Theek, jetzt mitteilte. Zur Vorbereitung der Ossietzky-Ehrung hatte sich kürzlich ein Kuratorium unter Leitung von Kulturminister Hans-Joachim Hoffmann konstituiert. Am 3. Oktober findet ein Festakt des DDR-Ministerrates statt, dem sich eine vom Deutschen Theater gestaltete Matinee anschließt. Ossietzky kam 1933 nach dem Reichstagsbrand in Gestapo-Haft und starb in Berlin am 4. Mai 1938 an den Haftfolgen. Der junge Bildhauer Klaus Simon arbeitet an einem Ossietzky-Denkmal, das auf einer Grünfläche in der Ossietzkystraße im Ost -Berliner Stadtbezirk Pankow aufgestellt werden soll. Ehrungen wird es nach Angaben des Informationsbüros West in vielen DDR-Städten geben, so in Schulen und in Kollektiven, die seinen Namen tragen. Außerdem veranstaltet die DDR auch im Ausland zahlreiche Ossietzky-Ausstellungen. Im Herbst soll das Carl-von-Ossietzky-Archiv in Ost-Berlin seine Arbeit aufnehmen. Es soll zum Zentrum der Ossietzky -Forschung der DDR entwickelt werden und ist als wissenschaftliches Archiv zur Sammlung, Auswertung und Pflege des gesamten publizistischen Nachlasses und aller Lebenszeugnisse Ossietzkys gedacht.

Unterdessen gehen die Feierlichkeiten zum 10. Geburtstag der tageszeitung am heutigen Samstag ihrem Höhepunkt zu: Nach einer Betriebsfeier am Freitagabend in der neuen taz -Residenz in der Kochstraße im alten Berliner Zeitungsviertel wurden taz-AbonnentInnen heute morgen mit einem farbigen Sonderheft überrascht, das für alle Kiosk -KäuferInnen auch am Zeitschriftenstand zu haben ist (gegen 7 Mark Cash, die sich lohnen). Heute von 11-18 Uhr findet dann in der wiederaufgebauten Berliner Kongreßhalle ein Teach-In zum Thema taz statt, ab 20 Uhr geht es danach im Tempodrom nebenan weiter, mit einer großen Geburtstags -Party: Bands aus Litauen, Lettland und Ungarn, das Mobile Essig Orchester, die Drei Tornados, Luftakrobatik aus Moskau, „Pro und Contra“ mit Ernst Elitz, ein ganzer taz -Kessel Buntes, Überraschungen und Ehrengäste. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten, Karten gibt es an der Abendkasse.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen