Die Jahrhundertwende- Gesellschaft

■ Neuer Verband zur Förderung der Kunst um die Jahrhundertwende

Am 21. Februar 1989 wurde im Kaisersaal des Bremer Ratskellers die Gesellschaft für die Kultur der Jahrhundertwende gegründet. Das generelle Anliegen des neuen Bezirksverbands Bremen wie auch das des Dachverbands Heidelberg ist die Förderung der Kunst um die Jahrhundertwende.

So soll ein lebendiges Bild der Kultur - insbesondere der Musik - in dem halben Jahrhundert zwischen ungefähr 1875 und 1925 vermittelt werden. Gleichzeitig möchten die Initiatoren mit Hilfe der Gesellschaft allgemeines Interesse für die verschiedenen kulturellen Strömungen, welche die Kunst dieses Zeitraumes prägten und darauffolgend von ihr geprägt wurden, wecken. Diese Entwicklungen sollen in praktischer Hinsicht durch Konzerte, Vorträge, Workshops und Ausstellungen dargestellt werden.

Das musiktheoretische Hauptbestreben des Bezirksverbandes Bremen der Jahrhundertwende-Gesellschaft ist die Verbindung von alter und neuer Avantgarde; also die kompositorische wie auch interpretatorische Projektion von der vorigen Jahrhundertwende zur jetzigen. Die aus diesen Prozessen abgeleiteten Resultate sollen in publizistischer Hinsicht durch die gemeinsame Heidelberg-Bremer Herausgabe des Verbandsmagazins Kairos der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Bei der Gründungsversammlung im Bremer Ratskeller wurden der Komponist und Pianist Klaus-Peter Schneegass zum 1. Vorsitzenden und der in der Hansestadt wirkende italienische Pianist und Komponist Luciano Ortis zum 2. Vorsitzenden gewählt.

Die ersten Veranstaltungen der Bremer Jahrhundertwende -Gesellschaft werden sich mit Alexandr Skrjabin, dessen Schaffen im öffentlichen Bewußtsein des Konzertlebens leider noch nicht den Platz eingenommen hat, den es eigentlich verdiente, dem späten Liszt, französischen Orgelwerken und der spätromantischen Zersetzung der Harmonik im Hinblick auf ihre Bedeutung für das Komponieren heute auseinandersetzen.

Wer Interesse an dem neuen Verband hat, kann sich mit Johannes Brinkmann (Tel.: 0421/ 72274) oder mit Klaus-Peter Schneegass (Tel.: 0421/ 346433) in Verbindung setzen.

Selbstdarstellungen von Projekten und Initiativen an : taz Bremen, Am Dobben 123, 2800 Bremen 1.