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Fortschritt im Frauenraum

■ Frauen-VV an der Universität: Freude über errungene siebzehn Lehraufträge / Viele offene Fragen

„Feministische Wissenschaftle rinnen an die Uni“, so lautete der Spruch auf einem Transparents, das gestern während der Frauen -Vollversammlung, zu der das Feministische Lesben-und Frauenreferat der Uni Bremen eingeladen hatte, von der Wand des während des Unistreiks eroberten „Frauenraums“ fiel. Dazu gab es hier zunächst keinen Grund, da eine wesentliche Forderung der Frauen weitgehend durchgesetzt werden konnte: 17 der 25 gefordertenen feministischen Lehraufträge wurden angenommen und zum größten Teil zum Beginn dieses Sommersemesters besetzt.

Die meisten sind im geistes-und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich angesiedelt. So gibt es zum Beispiel in Jura eine Veranstaltung „Über Vaterrechte und Leihmutterschaft“, in Geographie zum Thema „Frauen der Dritten Welt - Sextourismus und Frauenhandel“ und in Psychologie zu „Ansätzen von feministischer Therapie“.

Im naturwissenschaftlichen Bereich ist die Durchsetzung feministischer Forschung schwieriger, auch wenn den Frauen inzwischen eine Professur für feministische Naturwissenschaften zugesagt worden ist. So können die wenigsten etwas mit dem Begriff „Ökofeminismus“ anfangen. Unklar ist auch der inhaltliche Schwerpunkt: Soll es um Naturwissenschaft mit feministischem Beiwerk gehen, oder muß nicht vielmehr eine feministische Wissenschaftskritik, in Form von fächerübergreifenden Veranstaltungen für alle Naturwissenschaftlerinnen, geleistet werden?

Eine Frage, die in ähnlicher Form auch diskutiert wurde, als es um Quotierung ging. Geht es nur darum, so viele Frauen wie möglich an die Uni zu bringen, oder ist es nicht wichtiger, daß Stellen von Frauenm besetzt werden, denen es in erster Linie um feministische Inhalte geht? besetzt werden?

M.D.

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