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Immer noch Cäsium

Neue Meßwerte aus Oldenburg / Radioaktive SpitzenreiterIn: ein Wildschwein aus Celle  ■  Hier den

Blumentopf

„BLEIBENDE

Werte“

Auch drei Jahre nach „Tschernobyl“ fahndet die Oldenburger Radioaktivitäts-Meßstelle am Fachbereich Physik Woche für Woche weiter nach Cäsium-137 und -134. Interessierte können die Ergebnisse in Oldenburg per Abonnement beziehen. Hier eine kleine Auswahl der Resultate - wie gesagt, aus der Zeit drei Jahre nach Tschernobyl:

SpitzenreiterIn ist Wildschwein aus Celle (Jagd 1/89) mit 135

Bq/kg. Vollmilch der Marke „Bremerland“, in Pfandflasche, (3,7 %, 16.4.89) hatte 4 Bq/kg; Vollmilch Bioland Melktied in Ostfriesland (13.4.89) 11 Bq/kg. Getrocknete Aprikosen aus der Türkei 6 Bq. Haselnüsse aus Sizilien (Ernte 88, Bio) 20 Bq. Heidehonig aus Südfrankreich 13 Bq. Wer sich mehr für Erde und Tierfutter interessiert: Boden „Gartenerde“ aus der Toskana (Entnahme 2/89) enthielt 165 Bq/kg, Kompost aus Charlottendorf noch 103 Bq/kg. Eine Probe Heu ebenfalls aus der Toskana (offenbar hat ein Strahlenmesser Ferien in Italien gemacht) strahlte noch mit 40 Bq/kg.

AbonnentInnen des Rundbriefs haben die Möglichkeit, ihre im Handel gekauften Nahrungsmittel in Oldenburg auf radioaktive Cäsium-Belastung messen zu lassen.

Kontakt: Universität Oldenburg, Radioaktivitätsmeßstelle, Carl-von-Ossietzky-Straße 9-11, 29 OL, Tel.: 0441/798-3514. b

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