Trans-pazifischer Raufhandel

Washington/Berlin (ap/taz) - Japan, Indien und Brasilien sind die Länder, die wegen besonders unfairer Handelspraktiken mit Sanktionen durch die USA rechnen müssen. Das gab die US-Handelsbeauftragte Carla Hills bekannt. Nach dem Artikel „Super 301“ des neuen US -Handelsgesetzes muß die US-Regierung die monierten Hemmnisse auf dem Verhandlungsweg binnen achtzehn Monaten beseitigen. Gelingt das nicht, werden Strafzölle fällig.

Der brasilianischen Regierung warf Hills vor, den Import ausländischer Lizenzen für Pharmazeutika zu behindern. In Brasilien werden in großem Maßstab ohne Beachtung der Urheberrechte Medikamente aus den USA imitiert. Die brasilianische Regierung hatte wiederholt erklärt, die Medikamente würden sonst unerschwinglich teuer.

Die japanische Regierung soll den Import von US -Großrechnern, -Satelliten und -Holz blockieren. Jetzt werden Reaktionen durch den engsten US-Verbündeten im pazifischen Raum befürchtet. Außerdem finanzieren japanische Banken den Großteil der US-Haushaltsdefizite.

diba