Mehr zivile Luft

Frankfurt (AP) - Zur Lösung der Probleme im immer enger werdenden Luftraum haben sich jetzt die Militärflieger ein wenig eingeschränkt. Vorerst an fünf Wochenenden bis zum 11.September hat der zivile Flugverkehr mehr Platz im oberen Luftraum nordwestlich von Frankfurt erhalten. Nach Angaben des Frankfurter Planungsbüros Luftraumnutzer vom Mittwoch hat die militärische Flugsicherung die Obergrenzen von zeitweilig für Militärflüge reservierten Lufträumen gesenkt.

Der Sprecher der Frankfurter Bundesanstalt für Flugsicherung, Hans-Ulrich Ohl, sagte dazu, theoretisch bringe die Maßnahme an den Wochenenden rund 30 Prozent mehr Kapazität, da aber nach wie vor im Nordatlantikverkehr das „Nadelöhr“ England bestehe, sei der Gewinn erheblich geringer.

Die Senkung der Obergrenzen der Militärlufträume bringt eine zusätzliche Gegenverkehrsstrecke in einer Flughöhe von 9.500 Meter, die zwischen dem Sperrgebiet über der Eifel und dem über der Pfalz hindurchführt. Normalerweise mußten die Maschinen auf dem Weg von Frankfurt nach London erst nach Luxemburg „und dann rechts ab“ fliegen, wie Ohl sagte. Jetzt sei der Weg erheblich kürzer.