Einsatz: Hajo Bücken, Dirk Hanneforth: 50 Kurzkrimis für Spieler

Einsatz bedeutet in diesem Fall sowohl „ein Satz“ als auch „Einsatz“. Hier wird Grips verlangt beim Lösen von Kriminalgeschichten, die lediglich aus einem Satz bestehen. Eine altbekannte Spielform. Hajo Bücken und Dirk Hanneforth fanden die im Umlauf befindlichen Geschichten zu stereotyp und blutrünstig. Ein Beispiel: „Kommt ein Mann ins Zimmer, faßt an den Schrank und erschießt sich.“ Bei dieser Geschichte geht es darum, daß der kleinste Mann der Welt blind ist und Angst vor dem Wachsen hat, weil er dann...

Die beiden Autoren haben fünzig neue Geschichten erfunden und zum Lösen einige Hilfestellung gegeben. Grundsätzlich läuft das Spiel folgendermaßen: Jemand trägt einen Satz vor. Die anderen fragen und bekommen als Antwort ein „Ja“ oder „Nein“. Die Frager beginnen am besten beim Einfachsten: „War es eine Frau?“ - Ja.“ „Ging es um Geld?“ - Nein.“ „Um Arbeit“ - Ja.“ usw. Sollte den Fragern mal die Puste ausgehen, kann die Einsatzleiterin wiederholen, zusammenfassen, eine kleine Spur geben. Ist der gesamte Sachverhalt aufgeklärt, hat das Spiel sein Ende erreicht. Es sei denn, die Spieler machen sich gleich an den nächsten Einsatz.

Für Privatdetektive oder Gruppen, die auf einen Einsatzleiter verzichten, haben die Autoren Stichwörter entwickelt, die in gleicher Reihenfolge unter jedem Einsatz auftauchen. Hat man nun eine Spur gefunden, schaut man unter dem entsprechenden Stichwort nach und bekommt dort einen Hinweis. Aber vorsichtig! Wer meint einfach durch das Lesen aller Stichworte die Lösung zu finden, der irrt.

Peter Huth

Hajo Bücken, Dirk Hanneforth: „Einsatz“. 50 Kurzkrimis für Spieler. München: Hugendubel 1988; Paperback 19,80 DM