Momper kritisiert Aquino

Berlin (dpa) - Berlins Regierender Bürgermeister Walter Momper (SPD) hat vor der philippinischen Präsidentin Corazon Aquino auf die Menschenrechtsverletzungen in ihrem Lande hingewiesen. Es „wäre unaufrichtig zu verschweigen, daß sich auch viele Menschen in dieser Stadt Sorgen machen über anhaltende beziehungsweise immer wieder aufflammende Verletzungen der Menschenrechte auf den Philippinen, vor allem in den Formen willkürlicher Verhaftungen, Tötung und Verschwindenlassen von Personen und Folter“, sagte Momper am Sonntag beim Eintrag Frau Aquinos in das Goldene Buch der Stadt. Die Regierung von Frau Aquino habe es „nicht an Anstrengungen fehlen lassen“, auf den Gebieten der Menschenrechte voranzukommen. „Gleichwohl haben ihre guten Absichten und ihre Anstrengungen auf manchen Gebieten noch nicht zu einer durchgreifenden und dauerhaften Heilung der Wunden der Marcos-Diktatur geführt.“ Momper wies auch auf die Verantwortung von Entwicklungs- und Industrieländern für den Umweltschutz hin. In ihrer kurzen Ansprache lobte Frau Aquino die „Schönheit und Kraft“ Berlins und wünschte der Stadt für die Zukunft ein gutes wirtschaftliches Gedeihen.