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Gestra: Betriebsrat stellte Geschäftsführung Ultimatum

■ 158 Arbeitsplätze bleiben bedroht

Für 158 Beschäftigte des Bremer Armaturen-Herstellers GESTRA spitzt sich die Lage erneut zu. Seit Mittwoch morgen tagt der Betriebsrat ununterbrochen. Obwohl die Geschäftsleitung am Dienstag eine Kündigungsliste mit den Namen von 158 MitarbeiterInnen vorerst zurückgezogen hatte, gehen Beschäftigte und Betriebsräte weiter davon: Die Rauschmiß -Drohungen sind nicht vom Tisch.

Bis gestern nachmittag, 15 Uhr, hatte der Betriebsrat die Gestra-Geschäftsführung deshalb ultimativ aufgefordert, ihre Kündigungspläne schriftlich zu begründen. Betriebsratsvorsitzender Udo Vomfey: „Bislang haben wir nicht die geringste Begründung für die geplanten Entlassungen bekommen. Nur daß entlassen werden soll, hat uns ein gewisser Herr Barth im Auftrag der Unternehmensleitung angekündigt.“ Die gesetzte Frist verstrich gestern - ohne die geringste Rückmeldung aus der Chefetage.

Besonders sauer ist Vomfey, weil die Kündigungen für ihn aus

völlig heiterem Himmel kommen: „Die Auftragsbücher sind voll, die Umsätze sind gut, die Gewinne hoch.“ Einzige mögliche Erklärung für Vomfey: „Die wollen den Standort Bremen langsam ausbluten. Wir werden dagegen um jeden einzelnen Arbeitsplatz die Hölle los machen.“

Doppelt verständlich ist die Empörung der Betriebsräte, nachdem sie offenkundig von der Geschäftsleitung geleimt worden sind: Seit Dezember letzten Jahres verhandeln die Belegschaftsvertreter über den Abbau von 73 Arbeitsplätzen. Zur Begründung der Entlassungen hatte die Werksleitung seinerzeit eine umfangreiche Betriebsanlayse der Unternehmensberatungsfirma A.T. Kearny vorgelegt. Daß jetzt

-nur ein halbes Jahr später - eine erneute Entlassungswelle bevorstehen würde, war dem Betriebsrat damals verschwiegen worden. Betriebsratsvorsitzender Vomfey: „Ich bin fast sicher, auch das stand schon in der Studie, wurde uns aber wohlweislich unterschlagen.“

K.S.

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