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Der präventive Tod einer Landschaft

■ Gewitterregen löschten die schlimmsten Brände in Südfrankreich / In der Provence sucht man nun die Sündenböcke: Pyromanen bieten sich an / Neue Katastrophe mit sozialen Hintergrund / „Diesmal ist es zu vielleicht zu spät“ Von ALEXANDER SMOLTCZYK

Marseille (taz) Die Straße zur Cote Bleu im Westen Marseilles ist normalerweise immer verstopft, wenn Hitze über der Stadt liegt. Die Prolos aus den nördlichen Vierteln haben hier, vor der Kulisse der Tanker im Hafen von Marseille, ihr St.Tropez. Aber die letzte Woche war keine normale. Auch am Wochenende, nachdem Gewitterregen die schlimmsten Waldbrände im Süden Frankreichs gelöscht hatten, ist die Luft über den weißen Calaque-Felsen noch immer diesig und voller Staubpartikel.

Die Garrique, jenes undurchdringliche, dunkelgrüne Gestrüpp aus niedrigen Büschen und Thymianstauden, voller Müllsäcke und Plastikflaschen, ist die selbstverständliche Kulisse jedes Mittelmeerurlaubs. Sie fällt erst dann auf, wenn sie abgebrannt ist, wie hier an der Cote Bleu.

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