Berichtigung-betr.: "Nicaragua-Gruppen ausgeforscht", taz vom 8.8.89

Berlin (taz) - Bei unserem gestrigen Bericht auf der Titelseite „Nicaragua-Gruppen ausgeforscht“ ist uns ein Fehler unterlaufen. Der Brief, mit dem die Stadtverwaltungen über Personen und Aktivitäten der Städtepartnerschaft mit Nicaragua ausgefragt werden sollten, stammte vom Präsidenten des „Nicaraguanischen Menschenrechtskomitees“ CNDH, Jose Esteban Gonzalez, und nicht von dem fast gleichnamigen „Permanenten Menschenrechtskomitee“ CPDH, das auch nach eigenen Angaben vorrangig von der CDU-nahen Konrad-Adenauer -Stiftung finanziert wird. Die Verwechslung in unserem Artikel kam nicht nur durch die Namensähnlichkeit und die ähnlichen politischen Aussagen der beiden Organisationen zustande, sondern auch über personelle Verflechtungen. Jose Esteban Gonzalez, der jetzt als Präsident des CNDH den Brief an die Partnerstädte Nicaraguas schrieb, war Mitbegründer und Präsident des CPDH.

Nachdem er Nicaragua verlassen hatte, gründete Gonzalez in Brüssel mit dem CNDH ein eigenes Menschenrechtskomitee. Das CNDH unterscheidet sich politisch wenig von dem fast gleichnamigen Komitee in Nicaragua. Gonzalez‘ neue Organisation stützt sich weitgehend auf das Material der CPDH und verbreitet dessen zwielichtige Monatsberichte in enger Zusammenarbeit mit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt.