Kinderzeitung Klick macht Öko-Versand

■ Umweltpapier und Öko-Cremes im Angebot

Die Kinder- und Jugendzeitung „Klick“ wird weiter klickern. Noch im Juli stand „Klick“ - eine Zeitung von Kindern für Kinder - kurz vor der Pleite. Gelder fehlten und vor allem ABM-finanzierte MitarbeiterInnen. Von den ehemals 6 ABM -Kräften, die den Kindern beim Zeitungsmachen halfen, ist niemand mehr übrig: alle wurden vom Arbeitsamt ersatzlos gestrichen. Marco, 20 Jahre und Zivi bei der „Klick“: „Geld für die Zeitung kriegen wir durch unseren Abo-Verkauf und durch Spenden. Das reicht gerade für die Herstellungskosten, Honorare für die Setzerin, Grafikerin etc. hätten wir nicht mehr zahlen können.“

Damit „Klick“ nicht das Schicksal vieler anderer Projekte teilen muß, haben die Zeitungsmacher eine Idee gehabt. Und: Sie haben sie auch umgesetzt. Sie gründeten den „Klick -Umweltversand“. Briefpapier, Umschläge, Kopierpapier, Versandtaschen - alles aus 100% Altpapier -, umweltverträglichere Putzmittel, Lippenstifte, Creme und Shampo, solartechnisch betriebene Taschenrechner und vieles mehr ist ab sofort bei „Klick“ zu bekommen.

„Wir haben schon früher umweltfreundliche Produkte verkauft, jetzt wollen wir das aber größer aufziehen. „Und billig sind wir auch,“ erklärt der 18jährige Klick-Redakteur Timo das neue Geschäft.

Eine rein-kommerzielle Firma soll der „Klick-Umweltversand“ nicht sein. Überschüssige Gelder kriegen die Klick -Zeitungsmacher und das Klick-Kinderzentrum. Wenn der Vertrieb gut läuft, wollen die „Klicker“ auch eine Schule für Indianer im brasilianischen Regenwald mit 20.000 Mark unterstützen.

Nicht nur die Organisation der Klick wird sich also ändern, auch die Klick selber bekommt ein neues Outfit. Ab September erscheint sie nur noch 10mal im Jahr. Dafür wird sie wesentlich mehr Seiten haben. Auf 28-40 Seiten, im Din-A4 -Format, wird es zukünftig Artikel von Kinder für Kinder zu bestimmten Themenschwerpunkte geben. Timo: „Unsere Zeitung ist dann noch Wochen später aktuell.“ Und noch mehr soll sich bei den Klickern tun. Marco: „Um mehr Kohle zu bekommen, versuchen wir unsere Artikel bei großen Zeitungen loszuwerden.“

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