Gülle-Export geplatzt

■ Friesland will den Schiet aus Vechta nicht haben

„Wir wollen den Gestank und den Dreck aus Vechta nicht in unser schönes Friesland importieren.“ Mit diesen Worten nahm der Landrat des Kreises Friesland, Bernd Theilen, gestern Stellung zu einem erneuten Versuch des Kreises Vechta, sein Gülleproblem teilweise über die Kreisgrenze zu exportieren. Für etwa 1.000 Mark jährlich pro Hektar sollen Landwirte in der von Touristen viel besuchten Region Geflügelkot aus dem südoldenburgischen aufnehmen.

Ein erster Versuch, Schweinegülle von Vechta nach Friesland auszulagern, war mit seuchenhy

gienischen Vorschriften verhindert worden. Zur Zeit wird in Jever geprüft, ob es auch eine rechtliche Grundlage gibt, die Hühnergülle aus der Massenhaltung abzuwehren.

Für den Fall, daß dies trotz breiter politischer Mehrheit gegen den Gülle-Import nicht gelingen sollte, will die Gemeinde Wangerland eigene Wege gehen. Den Gülle -Transportern soll keine Ausnahmegenehmigung für das Befahren der Gemeindestraßen erteilt werden. In Wangerland herrscht ein Fahrverbot für überschwere Lastwagen.

dpa