: Gülle-Export geplatzt
■ Friesland will den Schiet aus Vechta nicht haben
„Wir wollen den Gestank und den Dreck aus Vechta nicht in unser schönes Friesland importieren.“ Mit diesen Worten nahm der Landrat des Kreises Friesland, Bernd Theilen, gestern Stellung zu einem erneuten Versuch des Kreises Vechta, sein Gülleproblem teilweise über die Kreisgrenze zu exportieren. Für etwa 1.000 Mark jährlich pro Hektar sollen Landwirte in der von Touristen viel besuchten Region Geflügelkot aus dem südoldenburgischen aufnehmen.
Ein erster Versuch, Schweinegülle von Vechta nach Friesland auszulagern, war mit seuchenhy
gienischen Vorschriften verhindert worden. Zur Zeit wird in Jever geprüft, ob es auch eine rechtliche Grundlage gibt, die Hühnergülle aus der Massenhaltung abzuwehren.
Für den Fall, daß dies trotz breiter politischer Mehrheit gegen den Gülle-Import nicht gelingen sollte, will die Gemeinde Wangerland eigene Wege gehen. Den Gülle -Transportern soll keine Ausnahmegenehmigung für das Befahren der Gemeindestraßen erteilt werden. In Wangerland herrscht ein Fahrverbot für überschwere Lastwagen.
dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen