Woher diese Überschriften?

■ Betr.: "Wenn Frauen töten und morden...", taz vom 8.9.89

betr.: „Wenn Frauen töten und morden...“, taz vom 8.9.89

Mit der von Euch gewählten Überschrift und den Unterüberschriften (die ja nicht von der Autorin des Beitrages stammen), macht Ihr meinen (und auch Ute Scheubs) Versuch einer differenzierten Auseinandersetzung zunichte. Mir unerklärlich, woher Ihr diese Überschrift nehmt, zumal Ihr meine Arbeiten selbst nicht kennt.

Meine Untersuchung kann eine ganze Reihe von Unterschieden im justiziellen Umgang mit Männern und Frauen, die getötet oder dies versucht haben sollen, belegen. Ausgerechnet die Dinge, die sie - laut Eurer Unterüberschrift belegen soll kann sie allerdings nicht belegen: die Motive der verurteilten Personen und einen gnaden- und verständnislosen Umgang mit den verurteilten Frauen.

Die Studie, die ihre Entstehung in der jetzt vorgestellten Form ganz wesentlich der Arbeit „des Statistikers“ verdankt, ist als Diskussionspapier beim Hamburger Institut für Sozialforschung erhältlich. In der feministischen Rechtszeitschrift 'Streit‘ wird nicht die Studie, sondern nur ein Referat über einige Ergebnisse der Studie abgedruckt werden.

Dagmar Oberlies, Saarbrücken 1