: Gröpeln-Identity
■ Schon wieder kekommt die Kultur ihre Tage
Gröpelingen hat ein Problem. Mindestens. Das Problem heißt Image, und das ist mies. Nicht nur die Restbremer, die Taxifahrer und die Presse, der hierzu nur noch „Spritzbestecke“ einfällt, nein, auch die GröpelingerInnen selbst leiden an Identifikationsschwäche mit „ihrem“ Stadtteil. Um das zu ändern, hat sich die dortige Kulturszene zusammengerauft, d.h. teilweise zuerst einmal kennengelernt, und stellt nun vom 22.9. - 8.10. die Gröpelinger Kulturtage auf die Beine. Sich vorstellen und was anstellen wollen 20 Gruppen, Vereine und Institutionen, darunter die ungenügend genutzte Bibliothek, die auch männerzugängliche Fraueninitiative „Quirl“, das Nachbarschaftshaus Ohlenhof und traditionsreiche,
aber mitgliederverarmte Gesangsvereine. Traditionshaft beginnen die Kulturtage am Freitag um 20 Uhr im Nachbarschaftshaus mit Sangeskunst („Frohsinn“, „Stolzenfels“ und „Männerchor Gröpelingen“), am Samstag gibt's Samba auf dem Markt und um 20 Uhr einen „Tanzabend der 60er Jahre“ mit Kostümen und Combo (Nachbarschaftshaus). Dortselbst am Sonntag, 15 Uhr: das „Norddeutsche Salonorchester“ mit Leichtverdaulichem. Richtig was für die Dschugend dann nächste Woche mit Disco und Rock-Pop-Fest.
Daimler, Krupp-Atlas und Computerklitschen treiben's mit der Kultur; warum soll sie sich nicht auch mal für was Anständiges hergeben?
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