„ModInst„-Mieten steigen

■ Bausenator will in fertig sanierten Häusern höhere Mieten als in Bruchbuden zulassen / Wird der Gneisenau-Kiez Sanierungsgebiet? / Bausenator ist dagegen, Bezirk Kreuzberg jedoch dafür

Die Mieten der mit öffentlichen Mitteln geförderten Häuser werden steigen. Dies kündigte der Planungsreferent des Bausenators, Fuderholz, am Donnerstag abend auf einer Veranstaltung an, bei der es darum ging, ob ein neues Sanierungsgebiet um die Kreuzberger Gneisenaustraße ausgewiesen wird. „Es ist absurd, wenn die Mieten in den vernachlässigten Häusern genauso hoch sind, wie die in den mit Senatsprogrammen modernisierten“, sagte Fuderholz. Konkrete Zahlen wollte er aber noch nicht nennen. Die Finanzen seien das Hauptproblem bei der Ausweisung eines neues Sanierungsgebietes. „Kreuzberg hat jetzt schon sehr viel mehr Geld als andere Bezirke, mehr wird es nicht bekommen“, meinte Fuderholz. Es sei ohnehin nicht sicher, ob die Modernisierungsmittel in Berlin in der bisherigen Höhe von 340 Millionen Mark pro Jahr bleiben würden (die taz berichtete). Kostenneutral und unter Einsatz privaten Kapitals wünscht sich auch Bausenatsvertreter Geffers die Sanierung in Kreuzberg61. Man sehe, daß dieses Gebiet vernachlässigt sei, und betrachte es als „Schwerpunkt der Stadterneuerung“, aber es gebe soviele Problemgebiete in Berlin, daß man sich frage, ob eine förmliche Festlegung als Sanierungsgebiet mit den dazugehörigen finanziellen Konsequenzen sinnvoll sei. Widerspruch kam von den Bezirksvertretern: Eine förmliche Festlegung gebe dem Bezirk rechtliche Instrumente in die Hand, um beispielweise bei Grundstücksverkäufen oder Bauanträgen Auflagen durchzusetzen.

esch