„Frecce Tricolori„-Landung offiziell bestätigt

Mainz (taz) - Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat jetzt offiziell zugegeben, daß die Ramstein-Unglücksstaffel „Frecce Tricolori“ zum Jahrestag des Ramstein-Infernos, bei dem 70 Menschen ums Leben kamen, am 25.August in Rheinland -Pfalz zwischengelandet ist. Innenminister Rudi Geil (CDU) bestätigte in seiner Antwort auf eine am Freitqg bekannt gewordene Anfrage der Grünen-Abgeordneten Rotter und Steffny damit einen Bericht der taz. Geil räumt ein, daß die zehn italienischen Maschinen, die sich auf dem Weg zu ihrer ersten öffentlichen Luftshow nach Ramstein im belgischen Charleroi befanden, auf der US-Airbase Spangdahlem bei Trier zwischengelandet seien - aus Wettergründen, wie es heißt. Zugleich bestreitet Geil, daß die Landesregierung über die Landeerlaubnis und über den Zwischenstopp informiert gewesen sei. Erst nach der Landung, so Geil, seien die Maschinen als die berüchtigte „Frecce Tricolori„-Staffel identifiziert worden. Dem stehen die Angaben mehrerer Piloten der Staffel gegenüber, die gegenüber der taz erklärt hatten, sie hätten bereits Tage vor ihrem Flug bei den verschiedenen Flughäfen angefragt, ob ihre Landebahnen als Ausweichpisten zur Verfügung stünden. Darauf habe die Bitburger Lufwaffenbasis wegen eines Manövers abgesagt, Spangdahlem und auch die Bundesluftwaffenbasis Nörvenich hätten sich als Ausweichlandeplätze angeboten.

Thomas Krumenacker