Harmonie wie nie ...

...beim Nationalen Plenum am Samstag, den 14. Oktober  ■ t a z - i n t e r n

Der große Verein aller MitarbeiterInnen der taz tagte am Samstag tournusmäßig - in nie dagewesener Harmonie. Der große Umzug in das Bürohaus in der Kochstraße ist verkraftet, die taz verkauft täglich so viele Exemplare wie in den strahlenden Spitzenzeiten im Juni 1987, Ost-West hat Konjunktur und die taz in West-Berlin einen idealen Standort. Um diesen Vorteil zu nutzen, die Leseerwartungen zu erfüllen und gleichzeitig mehr Platz für die taz -Eigenheiten zu schaffen, beschloß der Verein, ab Januar 16 Seiten mehr pro Woche zu produzieren. Von Montag bis Freitag soll die Zeitung ohne Lokalteil dann 20 Seiten haben. Welche Vorschläge als erstes realisiert werden, wird nicht verraten - fest steht, daß es täglich Sport, mehr Wirtschaft, mehr Aktuelles und regelmäßig Platz für ein doppelseitiges „Tagesthema“ geben soll. Finanziert werden soll der Zugewinn durch eine leichte Preisanhebung: 1,50 Mark soll die taz am Kiosk, 32.50 Mark im Abo kosten. (LeserInnen werden also stärker als bisher mit einem Preisvorteil zum Abo gelockt...). Im Anzeigenbereich will die taz aber auch zulegen. Dafür wurde die Akquisition in einer Drittel -Tochter-Firma „Media-GmbH“ verselbständigt, die nicht mehr zum taz-Einheitslohn, sondern zur üblichen Erfolgsprämie von 15 Prozent für die taz arbeitet.

Die Löhne der MitarbeiterInnen sollen, soweit das im kommenden Jahr im Etat „drin“ ist, nach Betriebszugehörigkeit gestaffelt erhöht werden. (Eine Staffelung nach Alter wurde mit knapper Mehrheit abgelehnt.) Der neue Vorstand, der das Gesamt-Projekt nun leiten soll: Michael Mussotter (Technik, Berlin), Andrea Seibel (Redaktion, Berlin), Ute Scheub (Redaktion, Hamburg), Klaus Wolschner (Redaktion, Bremen), Ulrike Zimmermann (Geschäftsführung, taz-Frankfurt).