Kirche: Abrüsten

■ 10. Friedenswoche: Kongreß Rüstungskonversion

Über das „Zueinanderkommen der Menschen“ freute sich die Abrüstungsinitiative Bremer Kirchengemeinden zwar uneingeschränkt, als sie ihr Programm für die 10. Bremer Friedenswochen vorstellten. Doch bestünde angesichts der Millionen Toten in den Entwicklungsländern kein Anlaß zum Jubeln über „den Kapitalismus als bestes Wirtschaftssystem aller Zeiten.“ Pastor Hans-Günter Sanders forderte deshalb als Sprecher der abrüstungsbewegten Kirchengemeinden, gerade jetzt dürfe an keiner der KSZE-fixierten Grenzen gerüttelt werden: „Wir als Kirchengemeinden und Friedensleute müssen dem demokratischen, antifaschistischen Geist zur Durchsetzung verhelfen“, so Sanders. Alle neuen Rüstungsüberlegungen, wie die gerade bekannt gewordene Stationierung von Atombombern in Bitburg, „weisen wir aufs schärfste zurück.“

„Hochmut kommt vor dem Fall“, lautet das mahnende Motto der diesjährigen Friedenswochen vom 17. November bis 3. Dezember. Ilsegret Finck (Ost-Berlin) und die Bremer Professorin Meyer-Braun eröffnen mit einem Dialog zu „Einer Frage des Friedens, die deutsch-deutschen Beziehungen“ in der Jonagemeinde (Vahr, 19.30 Uhr) die Veranstaltungsreihe. Nächster zentraler Programmpunkt ist der Kongreß „Rüstungskonversion“ am 18. November im Konsul-Hackfeld-Haus (10 - 20 Uhr). Am 1. Advent ist ein Solidaritätsbasar in der Stephanigemeinde. Der ökumenische Friedensgottesdienst der Abrüstungsinitiativen ist am 19. 11. (18 Uhr, Kirche „Unser lieben Frauen“.) Die Predigt zum Thema „Hochmut kommt vor dem Fall“ hält Peter Beier, Präses der evangelischen Kirche im Rheinland.

taz