Wedemeier trifft Kartte

■ Kartellamt gegen Monopol von „Systemtechnik Nord“

Noch in dieser Woche wird der Bremer Bürgermeister Klaus Wedemeier mit dem Präsidenten des Berliner Bundeskartellamtes, Wolfgang Kartte, konferieren. Anlaß: Das Kartellamt hatte am Montag Bedenken gegen den geplanten Unternehmensverbund „Systemtechnik Nord“ geäußert, da es bei dieser Lösung künftig nur noch einen Systemführer im Fregattenbau geben werde. „Systemtechnik Nord“ soll die Unternehmensbereiche übernehmen, die den Fusionären Daimler/MBB ausgegliedert werden. Bürgermeister Wedemeier erklärte gegenüber dpa, er halte die Bedenken des Kartellamtes für voreilig, da die Behörde nicht wisse, was beantragt werde. Der Sprecher des Kartellamtes machte dagegen deutlich, daß

sein Amt möglichst frühzeitig intervenieren wolle, um eine Bonner „Ministererlaubnis“ zu verhindern.

Wedemeier kritisierte die Bremer IG-Metall-Funktionäre, die erklärt hatten, der Fusion Daimler/MBB dürfe erst zugestimmt werden, wenn die betroffenen ArbeitnehmerInnen sozial abgesichert seien. Wedemeier: „Die schon seit längerer Zeit anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen Funktionären der IG Metall innerhalb des Betriebsrates bei MBB berechtigen niemanden dazu, durch unverantwortliches Gerede die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verunsichern. Dies kann dazu führen, daß sich Leistungsträger aus dem Unternehmen absetzen.“

bd