Die Zukunft der Bremer taz unter dem k.u.k.-Hammer

■ oder: Bene-taz-Fiz, eine Kunst-Auktion für die taz

Norbert Kentrup hat seinen Anzug gewechselt und ist deshalb dunkelrot geworden. Und mir ist auch schon ganz feierlich. Ehrlich gesagt, mir ist feierlich schwummrig. Die Schalensitze im Modernes sind zwar gut gefüllt, aber was ist, wenn alle zum Schaukaufen „bestellt“, aber nur zum Sehen geboren sein wollen? Da hebt Norbert Kentrup den Hammer. Er, eigentlich Schauspieler, ist an diesem k.und k. (kulturell-künstlerischen) Rettungsabend Herr über 41 Bilder, in Worten einundvierzig, die der Bremer taz von Bremer KünstlerInnen für ein Leben vor dem Tode gestiftet worden sind.

Da! Das erste Bild! Geht weg. Nicht direkt warmsemmelig, aber weg. Das zweite Bild! Nicht weg. Das dritte Bild, das vierte Bild. Norbert Kentrup schwenkt den Hammer und redet wie Knecht Ruprecht bei unartigen Kindern. Aber sie sind doch alle gut. Nach dem fünften Bild wird gesteigert, daß der Hammer kracht. Erfahrene Auktionshasen gestehen später, sie wären begeistert und erfrischt gewesen. Ist das nicht Kunst in ihrer schönsten Funktion: Aufregend und beruhigend? Clak