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Kleiner StudentInnen-Protest

■ 14 Uni-StudentInnen besetzten das SPD-Parteibüro und informierten die Medien

Der ASTA der Universität Bremen versucht derzeit die Studierenden wider den Bonner „Bildungsgipfel“ zu mobilisieren. Dieser Gipfel ist für den 21. Dezember angesetzt, die Länderchefs wollen in Bonn u.a. über ein „Notprogramm“ beraten. Zu Beginn der Vollversammlung gestern machten sich 14 Studis auf, um vor dem „Bildungsgipfel“ den „Dialog“ mit Bürgermeister Wedemeier zu suchen.

Die StudentInnen, die vor Wochen vergeblich versucht hatten, das Privatgrundstück des Bürgermeisters zu besetzen, hatten sich

als Objekt diesmal das Büro der Regierungspartei SPD in Findorff ausgesucht. Die Mitarbeiterin an der SPD-Rezeption ließ die Gruppe herein, weil sie sie für BesucherInnen aus Bremens DDR-Partnerstadt Rostock hielt. SPD-Geschäftsführer Hendrik Markhoff war weniger freundlich: „Das ist hier für Euch die falsche Adresse. Der Bürgermeister wird sich nicht herzitieren lassen.“

Dann suchten die StudentInnen den Dialog mit der Presse und erklärten, ihre Situation habe sich in diesem Wintersemester weiter verschärft. Die Zahl der Erstse

mester sei weiter gestiegen und immer noch sei die Universität nur auf 7.000 StudentInnen ausgerichtet, statt auf die realen 12.000.

Was die StudentInnen besonders ärgert: „Die Bremer SPD -Regierung nutzt die Nischen nicht, die sie hätte.“ In Bremen würden die Anforderungen für den Bezug von Bafög hochgeschraubt, der Finanzsenator wolle zusätzliche Wohnraumplätze nicht finanzieren, „in der Uni-Bibliothek sind die Bücher ausgeliehen oder geklaut“.

kvr

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