Gegen Schwarzarbeit

■ Momper und Krack einig

Die Schwarzarbeit von DDR-Bürgern im Westen wollen der Westberliner Regierende Momper und der Ostberliner Oberbürgermeister Krack gemeinsam bekämpfen. Das kündigten beide Politiker in einem Gespräch des Magazins 'Spiegel‘ an. Eine Möglichkeit ist nach ihrer Vorstellung, daß beide Seiten einen gesetzlich verankerten „Genehmigungsvorbehalt“ für die Arbeitsaufnahme von Pendlern aus der DDR einführen.

Walter Momper betonte, es liege nicht im Westberliner Interesse, „daß bei uns die ohnehin rare Arbeit weggenommen wird und auf der anderen Seite dann der DDR auch noch die Arbeitskraft fehlt“. Nach Angaben Kracks nutzen DDR-Bürger die Möglichkeit, im Westen „für 450 Mark ein zweites Arbeitsverhältnis“ zu haben. Wegen des bestehenden Währungsgefälles könnte dieses Geld in ein Vielfaches an DDR -Mark umgetauscht werden, „dann treten sie hier als Einkäufer auf, von möglichen gesundheitlichen Schäden durch Arbeitsunfälle oder zusätzlichen Belastungen unserer Sozialversicherung ganz zu schweigen“, betonte Krack.

Auch bei der Entwicklung der Region Berlin mit ihren zusammen rund fünf Millionen Einwohnern wollen die beiden Stadtregierungen künftig systematisch zusammenarbeiten. Dazu soll eine gemeinsame Entwicklungsgesellschaft nach dem Vorbild der Kooperation im deutsch-französisch -schweizerischen Drei-Länder-Eck gegründet werden. Krack, der sich erstmals von westlichen Journalisten interviewen ließ, avisierte im 'Spiegel‘ parallel zur gemeinsamen Smogbekämpfung die Einführung emissionsmindernder Techniken in Wirtschaft und Verkehr der DDR.

dpa